Auf dem majestätischen Felsen von Gibraltar weht der salzige Wind des Mittelmeers um unsere Gesichter, während die berühmten Gibraltar Affen, die Makaken, uns neugierig aus nächster Nähe beobachten. Sie sind frech, furchtlos und immer auf der Suche nach einem kleinen Snack. Hinter uns liegt der Blick auf die lebendige Stadt Gibraltar, und vor uns, in der Ferne, zeichnet sich die Küste Afrikas ab. Dieser Moment fängt das besondere Gefühl ein, das Gibraltar ausmacht: eine Mischung aus Weite, Geschichte und einer leichten Brise Abenteuerlust, die uns jedes Mal aufs Neue fasziniert.

Geschichte und Hintergründe von Gibraltar und seinen Affen
Gibraltar ist weit mehr als nur ein Felsen, es ist ein Schmelztiegel der Kulturen und ein Ort voller Geschichte. Strategisch gelegen an der Meerenge zwischen Europa und Afrika, war Gibraltar seit jeher ein begehrtes Ziel für Eroberer und Händler. 1704 wurde Gibraltar von den Briten erobert. Seit 1713 gehört das kleine Territorium offiziell zu Großbritannien, und dieser Mix aus britischer Kultur und mediterraner Lebensart ist an jeder Ecke spürbar.
Uns faszinieren die Gibraltar Affen die „Makaken“ und Ihre Geschichte. Fossilienfunde deuten darauf hin, dass Berberaffen bereits in prähistorischer Zeit auf der iberischen Halbinsel lebten. Die heutige Population der Affen auf Gibraltar ist vermutlich durch menschlichen Einfluss entstanden, möglicherweise während der arabischen Herrschaft zwischen 711 und 1492. Schriftliche Berichte über die Affen gibt es seit der Eroberung durch die Briten 1704. Einer Legende nach bleibt Gibraltar solange britisch, wie dort Affen leben. Wohl aus diesem Grund ordnete Winston Churchill 1942 an, 30 Affen aus Marokko nach Gibraltar zu bringen, um die Population zu erhalten. Damals war der Bestand der Makaken auf wenige Tiere geschrumpft. Heute leben etwa 200 bis 250 Berberaffen auf dem Felsen und sind nicht nur ein bedeutender Teil der lokalen Geschichte, sondern auch ein lebendiges Symbol für die britische Herrschaft über Gibraltar.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Gibraltars Affen
Der berühmte Affenfelsen ist natürlich das Highlight. Hier leben die berühmten Berberaffen, die einzigen frei lebenden Affen in Europa. Doch Vorsicht – diese frechen Kerlchen haben es faustdick hinter den Ohren. Alles, was essbar oder glänzend ist, weckt ihr Interesse. Wir empfehlen dir, keine offenen Taschen mitzuführen und Snacks lieber im Rucksack zu verstauen.

Um auf den Felsen zu gelangen, hast du mehrere Möglichkeiten: Mit der Seilbahn schwebst du entspannt nach oben, oder du nimmst eine geführte Tour mit einem Kleinbus. Die Busse erwarten dich bereits an der Grenze zu Spanien. Ein bisschen Abenteuerlust? Dann schnapp dir gute Schuhe und wandere zu Fuß den steilen Pfad hinauf. Wir haben uns für eine Mischung entschieden: hoch mit der Seilbahn, runter zu Fuß.
St. Michael’s Cave und Great Siege Tunnels
Ein weiteres Highlight ist St. Michael’s Cave, eine beeindruckende Tropfsteinhöhle mit magischer Atmosphäre. Die Great Siege Tunnels (Belagerungstunnel) sind ebenfalls einen Besuch wert. Sie erzählen die Geschichte der Verteidigung Gibraltars während der Belagerungen und lassen dich in eine andere Zeit eintauchen. Die Tunnel wurden bereits im 18. Jahrhundert erbaut, um die spanischen und französischen Belagerer auf dem Land und auf dem Wasser mit Kanonen aus einer erhöhten Position angreifen zu können.
Main Street
Die Main Street lädt zum Bummeln ein. Hier treffen britische Telefonzellen auf spanisches Flair, und wir lieben es, in den kleinen Läden zu stöbern oder uns einfach in eines der Straßencafés zu setzen und das Treiben zu beobachten. Da Gibraltar eine Steueroase ist, sind auch Zigaretten und Schnaps günstiger als woanders in Europa. Gefühlt ist deshalb mindestens jedes dritte Geschäft ein Tabak- oder Schnapsladen. Achtung: Du darfst nur 1 Stange Zigaretten und 1 Flasche Schnaps ausführen. Das wird an der Grenze streng kontrolliert. Am Ende der Main Street befindet sich der recht grüne Trafalgar Friedhof auf der linken Seite.
Delphintouren
Vom Hafen ausgehend werden Delphintouren angeboten. Das Meer hier ist ein beliebter Tummelplatz für Delfine, und die Chancen, welche zu sehen, stehen wirklich gut. Es leben in der Bucht von Algecrias 3 verschiedene Delphinarten. In der Straße von Gibraltar gibt es sehr viele Delphine. Durch die gegensätzlichen Strömungen von Atlantik und Mittelmeer wird ständig viel Plankton aufgewirbelt. Das bedeutet viel Futter für die Fische und viele Delphine lieben Fische. Delphine in freier Natur zu erleben ist für uns immer wieder sehr berührend.
Landebahn des Gibraltar International Airports
Ein ganz anderes Highlight wirst du gleich beim Betreten Gibraltars kennenlernen. Um in die Stadt zu gelangen musst du nämlich die Landebahn des Gibraltar International Airports überqueren. Sie erstreckt sich quer über die Halbinsel, und jedes Mal, wenn wir zu Fuß oder mit dem Auto darüber laufen, verspüren wir ein Gefühl von Lebendigkeit in uns. Wenn ein Flugzeug landet oder startet, senken sich die Schranken, und alles steht still. Das ist ein Moment, der uns immer wieder fasziniert. Während wir staunen, starren die spanischen Pendler eher genervt auf ihre Uhren.

Beste Reisezeit und Klima
Das mediterrane Klima Gibraltars sorgt für milde Winter und warme Sommer. Die beste Reisezeit ist zwischen April und November, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Sonne zuverlässig scheint. Der Sommer kann heiß werden, aber die frische Brise vom Meer sorgt meist für Abkühlung.
Ein besonderes Erlebnis ist der Nationalfeiertag am 10. September. Er erinnert an ein Referendum im Jahr 1967 bei sich die Bewohner zwischen spanischer und britischer Regierung wählen. Die ganze Stadt kleidet sich in Rot und Weiß, und die Straßen sind erfüllt von Musik, Freude und Festlichkeit.
Anreise und Fortbewegung in Gibraltar
Der Flughafen von Gibraltar ist klein und wird nur von britischen Städten angeflogen. Besser kannst du über den nahegelegenen Flughafen Málaga anreisen und von dort aus mit dem Mietwagen oder Bus weiterfahren.
Wir empfehlen dir dein Auto für einen Tagesausflug vor der Grenze auf der spanischen Seite zu parken. Das Parken in Gibraltar ist möglich, aber die Parkplätze sind recht begrenzt. Das wirkliche Problem kann aber die Ausreise werden. Wenn nachmittags der Feierabendverkehr beginnt, kannst du ewig lang im Stau an der Grenze warten, um wieder auszureisen. Willst Du allerdings günstig tanken, so kannst du das am besten vormittags erledigen.
In Gibraltar selbst ist vieles fußläufig erreichbar. Wenn du zu Gibraltars Affen möchtest, bietet sich die Seilbahn an, aber auch die kleinen Reisebusse und geführte Touren sind eine gute Option.
Kulinarische Highlights
Die Küche in Gibraltar ist eine spannende Mischung aus britischen Klassikern und mediterranen Einflüssen. Zu erwähnen ist hier die traditionelle „Calentita„, einen herzhaften Kichererbsenkuchen. Ein weitere typische Mahlzeit ist „Rosto„, ein herzhaftes Familiengericht aus Pasta, Pilzen, Fleisch, Tomaten und Käse. Wenn du etwas Kleines für zwischendurch suchst, probiere „Panissa“ – eine Variante der Calentita, die in kleinen frittierten Schalen serviert wird. Ebenfalls köstlich sind „Rolitos“, gebackene oder frittierte Fleischröllchen mit Schinken, Speck, Ei, Oliven und manchmal Käse. Und wenn du zur Osterzeit in Gibraltar bist, solltest du unbedingt „Bollo de Hornasso“ probieren – ein süßes Brot mit Anisaroma, Früchten und Nüssen.
Am Grand Casemates Square kannst du in einem der vielen Restaurants einkehren und das bunte Treiben beobachten. Gerne lassen wir dort auf dem Rückweg unseren Gibraltar-Besuch ausklingen. Vielleicht ist das AquaTerra mit spanisch-europäischer Küche was für dich oder du gönnst dir bei bei Roy’s Cod Place köstlichen Fish and Chips.

Unterkünfte
In Gibraltar gibt es einige charmante Unterkünfte. Das Rock Hotel ist eine Institution – historisch, stilvoll und mit einem atemberaubenden Blick auf die Bucht. Als 1969 John Lennon auf Gibraltar Yoko Ono heiratete verbrachte er zwei Nächte im Rock Hotel. Wer es moderner und ausgefallener mag, dem empfehlen wir das Sunborn Gibraltar, ein luxuriöses Yacht-Hotel, das fix im Hafen von Gibraltar liegt. Wenn du lieber etwas günstiger auf der spanischen Seite schlafen möchtest, wäre das Hotel Admiral in San Roque sicher interessant für dich.
Tagesausflüge und Umgebung
Gibraltar eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für spannende Tagesausflüge. Die spanischen Küstenstädte Tarifa an der Costa de la Luz und Estepona und Marbella an der Costa del Sol sind nicht weit entfernt und laden zu Erkundungstouren ein. Wenn du Lust auf etwas Exotisches hast, kannst du mit der Fähre nach Tanger in Marokko übersetzen.
Fazit über Gibraltar und seine Affen
Gibraltar hat uns mit seiner Mischung aus Geschichte, Natur und quirligem Stadtleben begeistert. Die berühmten Gibraltar Affen sind natürlich das Highlight und wirklich einen Besuch wert, aber der Felsen hat noch viel mehr zu bieten: die atemberaubenden Ausblicke vom Europe Point, das charmante Chaos der Main Street, die beeindruckende Tropfsteinhöhle St. Michael’s Cave und die lebendige Atmosphäre am Grand Casemates Square.
Gibraltar ist ein Ort, der nicht nur entdeckt, sondern erlebt werden möchte. Es ist nicht das schönste Fleckchen Erde, aber uns aufgrund seiner Besonderheiten immer wieder faszinierend. Sei es beim Überqueren der Landebahn, beim Bummeln durch die Gassen oder beim Lauschen des besonderen „Spanglish“-Dialekts der Gibraltarer auch llanito genannt. Diese bunte Sprachmischung aus Englisch und Spanisch finden wir immer wieder faszinierend und amüsant zu gleich. „Nos vemos tomorrow!“ oder „See you mañana!“ wären Beispiele dafür.
Wir hoffen, dass unsere Erlebnisse und Tipps dich inspiriert haben, Gibraltar selbst zu erkunden. Wenn ja, dann pack deine Koffer und lass dich von diesem einzigartigen Ort verzaubern. Wir sind uns sicher: Gibraltar wird auch in deinem Herzen einen besonderen Platz einnehmen.
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